Torràkha
Nahkampfwaffe
Schon auf ältesten Bildern, die die ehrwürdigsten Tempel der alten chiranischen Heiligtümer zieren, ist die Torràkha an den Gürteln der chiranischen Krieger zu sehen, ja viele Chirà aus dem Distrikt Rac sind der Überzeugung, dass dies die echteste und typischste Waffe der Chirà sei. Und bis zum Siegeszug der Asnichara war sie auch die Nahkampfwaffe schlechthin.
Die Waffe wird meist beidhändig geführt, die Hände und Unterarme stehen parallel zueinander und halten den Griff fest umschlungen. Zwei gewaltige, scharfe Klingen ragen wie zwei aufeinander zeigende Vogelschnäbel hervor und stehen so, dass die Hände am Holm gut geschützt sind.
Der Kampfstil ist wuchtig und von Kraft geprägt. Heftige Stöße mit beiden Armen, wuchtige Schläge und aufgrund der begrenzten Reichweite ein enger Körperkontakt - das sind die Merkmale des Torràkha-Kampfes. Es ist aber auch möglich, während des Kampfes den Griff einer Hand zu lösen und so überraschende, weitreichende Hiebe auszuteilen.
Wie bereits angedeutet ist die große Zeit der Torràkha schon vorbei. Die zunehmende Beschäftigung mit dem Fernkampf in Wissenschaft und Kriegskunst hat zu einem vermehrten Einsatz von Pfeilen und Bolzen geführt, so daß die Verwendung eines Schildes manchen Kreisen der Kriegerkaste als sinnvoll erschien. Als typische Zweihandwaffe verlor die Torràkha also an Bedeutung. Nach der Entwicklung der Asnichara, die schnell die Herzen der chiranischen Waffenschwestern gewann, verschwand die Waffe fast vollkommen aus den großen Kriegerhäusern. In Rac hingegen, wo die Zeit langsamer zu vergehen scheint und Traditionen immer noch sorgfältig gepflegt werden, darf die Torràkha an keinem Waffengürtel fehlen. Denn in Rac kennt man doch die alten Kampftechniken, die diese Waffe nichtsdestotrotz zu einem tödlichen Werkzeug allererster Güte machen.