Asnichara
Die Asnichara (sprich: „Asnitscharra“) gilt als „Jiara jì asniche“, als Herrscherin der Waffen, sie ist das Symbol für chiranische Schwertkampfkunst und ist ein unerreichtes Statussymbol für die Kriegerkaste.
Der Griff einer Asnichara ist bedeutend länger als beispielsweise bei der Asnivala, da Chirà die Asnichara fast stets zweihändig führen. Auch die lange, niemals völlig gerade sondern stets leicht gebogene Klinge ist auf chiranische Maße hin gearbeitet. Der Stahl wird äußerst sorgfältig bearbeitet und vielfach gefalten, was die Klinge sehr stabil und doch flexibel und biegsam werden lässt. Die genaue Schmiedetechnik ist nur wenigen auserwählten Schmieden in der Allianz und Chiàn bekannt, jede Asnichara ist ein Kunstwerk für sich, einzigartig in Qualität und Eigenschaften, oft auf die Persönlichkeit des Trägers abgestimmt.
Die Asnichara ist keine Waffe für das gemeine Volk, sie sind selten und teuer. Auf jede Legende auf eine große Heldin kommt eine Legende über eine berühmte Asnichara und ihre Trägerinnen und Träger. Ganze Clans wurden verraten oder zerbrachen wegen einer dieser Waffen, sagen doch Geschichten, die besten von ihnen könnten Stein mühelos zerschneiden. Die besten sollen von alten, entrückten Meistern auf einsamen Bergen geschmiedet, die Klingen im Blut gefallener Helden gehärtet und mit diamantenen Werkzeugen bearbeitet worden sein. Ob man diesen Geschichten nun glaubt oder nicht, Asnichare sind nicht nur ungeheuer wertvoll, sondern in den richtigen Händen in der Tat das tödlichste Werkzeug aus dem reichen Arsenal der Waffen Mradoshans.
Nur die Jahrgangsbesten von Kriegerschulen oder -akademien erhalten bei ihrem Abschluss eine Asnichara, oftmals gibt es jedoch Waffen, die schon seit Generationen im Besitz eines Clans sind und das jeweilige Clansoberhaupt an seiner Seite trägt.
Asnichare wird man nie auf einem einfachen Markt im Angebot finden - dafür sind die Waffen zu kostbar. Und die wenigen Schmieden, die eine Asnichara herstellen können, würden ihre Waffen leichtfertig an Herumtreiber verkaufen, zumal viele von ihnen ein Vermögen kosten.
Die Asnichara ist zu lang und schwer, als dass ein Mensch sie führen könnte. Sragon mangelt es zwar nicht an Kraft, oft jedoch an der Körpergröße, um diese Waffe effektiv zu führen. Nur ganz selten werden Asnichare für einen Angehörigen einer anderen Rasse als Chirà hergestellt und oftmals werden diese Waffen mit Asnivale verwechselt, doch unterscheiden sich Asnichara schlichtweg durch ihre hohe Qualität und die Form des Stichblattes. (Bei Asnivale gibt es eine Parierstange, bei Asnichare meist nur eine kleine Scheibe.)
Sollte eine Asnichara dennoch einmal auf den Märkten des Westens auftauchen, so handelt es sich dabei fast immer um eine Imitation, eine sogenannte Asnichala.
(Das Bild entstammt der Feder von Markus Wolf.)