Vertpartal
Stadt
„Glaubt mir, es gibt eine Stadt im Ewigen Staub. Von einer Mauer ist sie umgeben, höher als zehn Chirà und bunte Zeichen in Blau und Orange waren auf sie gemalt. Kreise und Linien. Große Plätze aus hellem Gestein umgaben sie und sie hatten dort Obelisken aufgestellt, ebenfalls in Kreisen und Linien. Das Tor war aus purem Gold, doch ich sah keinen Wächter davor. Und auch sonst sah ich niemanden. Doch, einmal: auf der Mauer lief ein gebücktes Wesen mit einem watschelnden Gang, gerade so, als sei es verletzt. Es war trotz der Hitze in einen Umhang gehüllt, als wollte es sich vor etwas verbergen, so hastete es auf der Mauer entlang. Ich bekam es geradewegs mit der Angst zu tun, Endrakha vergib mir.“
— Schilderung der Ilna Veravi Mondriac, aufgefunden im Atorac vor den Toren Jhorantarras im Jahre 121 d.A.
„05. Omajas 1814, morgens - Haben auf der Abendseite einer kleinen Hügelkuppe eine Gestalt gefunden. Sie hatte sich einen Unterschlupf aus alten Wurzeln irgendwelcher Sträucher gebaut. Sie schien mißgestaltet, verbarg sie doch ihren Körper und ihr Antlitz in groben Tüchern und verkroch sich in die hinterste Ecke ihrer Behausung. Als sich unsere Questor-Geweihte ihm näherte, begann das Wesen zu schreien und in einer fremden Sprache auf uns einzureden, die wir nicht verstanden. Es deutete jedoch immer wieder auf eine Säule, die wir einige Meilen Richtung Morgen sahen. Immer wieder benutzte er das Wort 'Vertpartal' oder 'Verpotel'
Später: Die Säule markiert wohl den Beginn einer Straße, zumindest fand sich so etwas wie ein etwa 6 Vat breiter, mit hellen Sandsteinplatten belegter Streifen, der gerade nach Morgen wies, vermutlich eine Straße oder gar eine flache Rampe. Konnten in der Ferne ein großes Bauwerk oder eine Mauer erkennen mit bunten, geometrischen Figuren bemalt. Könnte Vertpartal der Name einer Stadt sein?“
— Expeditionsbericht der Eshava Chaná Chranijas im Jahr 1687 v.A. Schrifstück unter Verschluß des Hostinos-Kultes.