Luftschiff

Navigation

Der Antrieb der Schiffe erfolgt hauptsächlich durch Wind und Segel an den Seiten der Gondel und die Steuerung durch geschickte Takelung und/oder große fächerförmige Ruder am Heck der Zeppeline, die mit kleinen Winden und Feststellhaken zu steuern sind. Die Steuerung ist nicht einfach, zumal die Mannschaften sehr klein sind - oft nur ein Unuim allein! Ein guter Kapitän eines Luftschiffes zu werden, bedarf daher einer langen Ausbildung. Der Wind strömt normalerweise aufgrund des Lüftungssystems in einer vorherrschenden Richtung, von Ost nach West. Einmal im Jahr, zu einem Zeitpunkt der nie genau vorauszubestimmen ist (meist jedoch im Frühjahr) wechselt der Wind seine Richtung. Dem geht stets eine wenige Tage dauernde Flaute voraus, dann kommt der für Luftschiffe oft tödliche „Große Sturm“. Zwar gibt es damit eine vorherrschende Strömung, aber lokale geographische Gegebenheiten (Berge, Seen, Dschungel, etc...) beeinflussen das lokale Klima doch insoweit, dass es Strömungen in Gegenrichtung oder sonstwohin gibt. Somit sorgen diese lokalen Besonderheiten letztlich für ein gemischtes Windsystem. Je nach vorherrschender Richtung kristallisieren sich aber zumindest bevorzugte Reiserouten heraus, die den Kapitänen der Unuim auch zumeist gut bekannt sind. Eventuell fliegt man z.B. am großen Strom entlang nach Osten und dann „obenrum“ über den weiten unbekannten Dschungel zurück nach Westen. Das macht natürlich Transporte von der Allianz nach z.B. Ashrabad zu Luft teuer, weil man endlose Umwege fliegen muß und zudem gibt es ständige Schwankungen, so dass man oft auch mal ein paar Tage Gegenwind abwarten muß oder abgetrieben wird. Am großen Fluß oder an den Kanälen der Allianz bietet sich auch für Luftschiffe streckenweise die Möglichkeit, sich auf den Treidelpfaden schleppen zu lassen. Zwei Karkechs unten auf dem Boden mit dem Schiff verbunden oder eine Galeere als Schlepper können ein Luftschiff einen guten Weg auch gegen den Wind ziehen. Das ist aber natürlich quälend langsam und eine Schande für jeden guten Unuim, der von Sanikas‘ günstigen Winden verlassen wurde. Aber Zeit ist bekanntlich auch Geld! Daneben gibt es in den Schiffen am Heck stets einen großen schwenkbaren Propeller, der entweder von den Unuim selbst mit Pedalen oder aber von Mofots angetrieben werden können. Dieser dient der Steuerung wie auch der Fortbewegung bei Windstille.

Luftschiffe in Daten

Grundsätzlich gibt es drei Klassen von Luftschiffen, von denen die größte jedoch kaum im Westen anzutreffen ist. Die Geschwindigkeit wurde der Einfachheit halber für alle Luftschiffe mit 100 Yevan pro Jhane (ca. 70 km/h) festgesetzt. In der Praxis können die größeren Schiffe auch etwas langsamer sein.

Luftschiff Groß
Länge: 150 Vat
Durchmesser 25 Vat
Last 10 (5000 Paccra)

Luftschiff Mittel
Länge: 75 Vat
Durchmesser 15 Vat
Last 3 (1500 Paccra)

Luftschiff Klein
Länge: 50 Vat
Durchmesser 10 Vat
Last 1 (500 Paccra)

Piraterie

Ein Luftschiff zu kapern kommt für einen Unuim, vor allem einen Sanikani, nicht in Frage. Sie kennen sich alle viel zu gut und es würde sofort auffallen, spätestens, wenn er in die Heimat zurückfliegt. "Du, das ist doch das Luftschiff von..." Ein Pirat würde mit seinem erbeuteten Luftschiff nicht glücklich werden, dafür kennt man sich unter den Luftschiffern zu gut und kein echter Unuim würde ihm mehr helfen, ja ihn sogar ächten.

Was tun, wenn's kaputt ist?

Abstürze von Luftschiffen kommen vor und sind für den Unuim eine tragische Angelegenheit. Das Wertvollste an Bord wird (wenn es keine besondere Ladung gibt) auf jeden Fall das treue Mofot sein und das Sanikas-Salz. Ansonsten die persönlichen Habseligkeiten, vieles ist einfach zu schwer zu transportieren, sofern es nicht an einer gut zugänglichen Stelle abgestürzt ist. Direkt vor einer Stadt oder auf einer Ackerfläche würde der Unuim versuchen, alles zu bergen, indem er die Bauern für den Transport des Wracks bezahlt. In einer Werkstatt kann man - je nach Beschädigung - sicherlich viel wiederverwenden oder gar reparieren.
Eine besondere Herausforderung stellt natürlich das Besorgen des Gases dar, gleich, ob man sich ein neues Luftschiff gebaut hat oder das alte Auffüllen muss. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Man lässt sich das Gas von anderen Sanikani liefern. Das ist ein langwieriger Prozess, da immer nur kleine Mengen gleichzeitig transportiert werden können, aber im Prinzip geht das.
- Man geht in eine Stadt mit einem großen Sanikas-Tempel, der unter Umständen über die Möglichkeit verfügt, den Zeppelin zu befüllen.
- Man baut den Rumpf fertig und lässt ihn von anderen Luftschiffen (oft sind zwei oder drei nötig, die gleichzeitig den Rumpf verfrachten) zu den Tarrocsha transportieren.