Alcidas

Volk

Die Alcidas sind ein kleiner Volksstamm von Menschen, die eine der schmalen, tiefen Schluchten am Fuße des Gebirges von Votràyis für sich beanspruchen und mit einem gewaltigen Wall vollkommen abgeschottet haben: riesige Bäume wurden gefällt und übereinander gestapelt, spitze Speere und Fallgruben sollen jeden Eindringling von ihrem Tal abhalten. Gelegentlich rückt ein kleiner Trupp Alcidas zur Jagd aus und Opfer, die sie in ihre Gewalt bekommen, widerfährt eine sonderbare Behandlung: Gerüchte besagen, den Gefangenen würden Teile der Haut herausgeschnitten werden, meist in Dreiecksform. Diese Hautteile würden gerne dem Nackenbereich, der Stirn, der Brust und den Handflächen entnommen. Was das zu bedeuten habe, konnte jedoch keiner derjenigen, die aus ihrer Gefangenschaft zurückkehrten, berichten. Es scheint jedoch so zu sein, daß nach dem Herausschneiden eine Art Untersuchung durch den Dorfältesten stattfinde. Danach hätten die Alcidas ihre Gefangenen stets wieder freigelassen.

Die Alcidas selbst seien von abgrundtiefer Hässlichkeit. Von schlimmen Verunstaltungen ist die Rede. Ein dritter Arm, der verkrüppelt aus dem Rücken wächst, ein fehlender Unterkiefer, übermäßiger Haarwuchs, all das könne man unter ihnen sehen. Allen hafte eine angstvolle, von tiefer Traurigkeit erfüllte Stimmung an. Die Alcidas verfügen zwar über eine Sprache, doch ist diese weder mit dem Chirjeya noch mit dem Sragishta verwandt und somit praktisch unverständlich.

Glücklicherweise verlassen sie ihre abgeriegelte Bergschlucht nur sehr selten und noch nie hat ein Bauer im Umfeld Estichàs einen auch nur in der Nähe der Stadt gesehen. Man sagt, sie seien sehr furchtsam und ergreifen vor großen Gruppen stets die Flucht in geradezu panischer Angst.