Mayeva

ÜBERBLICK


Prinzip: Mra-Aggar
Namen: die Freundliche, die Beschützerin, die göttliche Hausherrin, die Milde, die Hirtin, die Gastgeberin
Domänen: Freude, Gastlichkeit, Aufnahme von Fremden, Geselligkeit, Spiel, Herdfeuer, Ehe, Familie, Heimat, Kochkunst, Freundschaft
Symbole: die Hand, das Haus
Farbe/Element: Braun, Erde
Opfergaben: bis auf Spenden für den Tempel keinerlei Opfergaben (der Mayeva-Kult gibt und nimmt nicht)



DETAILS


Mayeva ist die nach Mehdora am häufigsten verehrte Göttin. Immerhin ist sie für die Familie und die Ehe da und hat sie unter ihren Schutz gestellt. Dementsprechend viele Anhänger finden sich für die Beschützerin.

Auch ist sie vor allem unter der armen Bevölkerung beliebt, denn ihre Diener kümmern sich um jeden, der darum bittet. Jeder wird herzlich empfangen, sei es nun ein hoher Beamter oder ein verkrüppelter Bettler.

In allen Bereichen des Lebens trifft man auf die Spuren, die Mayeva hinterlassen hat und somit hat ihr mit Sicherheit schon jeder einmal ein kurzes Dankesgebet geschenkt, auch wenn er es nicht unbedingt beabsichtigt hatte. Ihre Diener sind all gegenwärtig und im Gegensatz zu vielen anderen Kulten, abgesehen von dem der Kelida, immer unter der Bevölkerung zu finden, sei es nun in den Gaststätten und Herbergen oder einfach auf dem Markt.
Über Türstöcken finden sich zum Beispeil häufig einritzte Hände oder Häuser, manchmal wurde gar ein Amulett mit den Zeichen der Göttin einglassen. Ein eidneutigen Zeichen dafür, dass ein Priester dieses Haus und die Bewohner darin gesegnet hat.



DIE PRIESTERSCHAFT


In den einzelnen Tempeln gibt es eine Art Tempelobersten, der oder die sich dadurch auszeichnet dass er von der übrigen Priesterschaft mit Vater oder Mutter betitelt wird, manchmal ist auch beides vorhanden. Ansonsten spricht man sie mit Bruder oder Schwester an, was sie auch untereinander tun. Aus organisatorischen Gründen gibt es eine so genannte Hausherrin bzw. einen Hausherrn, der oder die in der „großen Herberge“ dem Haupttempel der Mayeva in der Allianzhauptstadt dient. Diese/r ist allerdings nur der weltliche Anführer des Kultes und nicht der religiöse. Doch auch wenn sie bemüht sind den Ton unter den einzelnen Kulten freundlich zu halten, mischen sie sich nur wenn es unbedingt notwenig ist ein. Sie halten sich lieber an das Volk und helfen oder unterstützen dort wo es nötig ist.

Alle Priester des Kultes der Mayeva haben dieselben Rechte und Pflichten, sind dementsprechend eigentlich gleichgestellt. Sie weisen zwar die Novizen und Akolythen an, doch werden alle zu denselben Aufgaben herangezogen. Sei es nun das Wischen des Bodens oder die Essensverteilung an die Armen. Sie sind untereinander komplett gleichwertig. Ein Priester in einer großen Stadt oder ein einfacher Dorfpriester, beide sind vor Mayeva gleich.

Genauso verfahren sie aber auch mit anderen, ob nun ein reiches Chirá Ratsmitglied oder ein armer Menschen Bettler um ihre Hilfe bitten ist egal, sie werden denen helfen die ihrer Hilfe am meisten brauchen Zumeist treten ihre Priester in kleinen Gruppen von 3 - 4 Leuten auf die zusammen einen Tempel führen.

Der Hauptdienst der Priester besteht darin Heimatlose und Reisende aufzunehmen und gegen einen Obolus der ihrer jeweiligen finanziellen Verfassung entspricht im Tempel übernachten dürfen, doch auch als Aufenthaltsraum dienen die Tempel oft, in dem die Leute sich beschäftigen können, dies ist auf Mayevas Funktion als Freudengöttin zurückzuführen. Zudem werden durch die Priesterschaft oft Mahlzeiten und Decken an Obdachlose in der jeweiligen Stadt verteilt. Neben dem Mehdorakult und dem der Jhoulana kümmert vor allem zum Fest der Mehdora, wenn es viele Geburten gibt, ebenfalls darum die Kinder sicher das Licht der Röhre zu erblicken.

Die Diener der Mayeva begrüßen ihre Schützlinge und Gläubigen auf eine ganz spezielle und herliche Art und Weise. Chirá werden auf die Nasenspitze geküsst, Menschen und Unuim auf die Stirn und Sragon auf den Nasenrücken.



ORNAT UND GEBOTE


Die Kleidung der Priester besteht meist aus einfachen luftigen Gewändern, die alle in verschiedenen Brauntönen gehalten sind. Die Einfachheit der Kleider ergibt sich dem Umstand, dass alle Priester und Novizen zu allerletzt an sich denken und dementsprechend bescheiden leben und sich zeigen.

Das wichtigste Gebot das im Mayeva Kult besteht ist das Gebot der Gastlichkeit. Wenn jemand eine Übernachtungsmöglichkeit oder eine warme Mahlzeit braucht das er wenn jene Wünsche irgendwie zu erfüllen sind nicht abgewiesen wird, egal wer der jenige ist.

Außerdem sollen und sind ihre Priester im Allgemeinen freundlich und respektvoll zu allen und jedem. Nur wer das oben genannte Gebot der Gastlichkeit verletzt wird Mayevas Zorn und den ihres Kultes zu spüren zu kommen, den man im eigenen Interesse lieber nicht erregen sollte, denn die Ausübung des Zorns wird zumeist auch sehr leidenschaftlich ausgeführt. Ansonsten sind Mayeva Priester allerdings wirklich die mildesten Priester und lassen fast jeden Frevel durchgehen.

Der Respekt gegenüber jedem Lebewesen wird hoch getragen und jeder Priester und Novize findet seinen eigenen Weg dies deutlich zu machen. Manche bezeichnen jeden als ihren Sohn oder ihre Tochter, ganz nach der Auffassung Mayeva sei die Mutter aller Familien. Andere wiederum behandeln einfach jeden so, als sei er der König eines Reiches oder nehmen jeden gleich als Freud in die Gemeinschaft Mayevas auf.



ORDEN UND GLAUBENSSTRÖMUNGEN


Die Kinder Mayevas werden im Allgemeinen nicht verehrt, aber natürlich gibt es immer wieder ein paar Diener der Mayeva die sich einer ihrer Töchter näher fühlen als einer anderen, sowie besondere Gelegenheiten in denen man sie anbetet.

Manara – steht für die Freundschaft und vor allem Kinder die sehr gute Freunde sind legen Schwüre auf sie ab
Mavena – steht für das Herdfeuer und die Kochkunst. Ein gelungenes Mahl wird ihr zugeschrieben und in seltenen Fällen ist sie eine Schutzheilige der Köche.
Majhina – steht für Geselligkeit und Spiel. Sie wohnt allem Zusammen sein in froher Runde bei.
Mayula – ist die Beschützerin der Heimat, sei es eine kleine Hütte im übernächsten Dorf, eine Villa im schönsten Stadtteil der Stadt oder aber der Ort an dem man sich einfach zu Hause fühlt.
Madjara – Wächterin der Ehe und Familie. Will ein Paar den Bund für ihr Leben eingehen oder einfach nur eine Familie gründen, so betet man Madjara an um ihren Beistand zu erhalten.
Malvera – ist die personifizierte Freude. Und wenn es etwas zu feiern gibt so ruft man ihren Namen.
Madleya – ist steht für die Gastfreundschaft, nicht selten beten Herbergs- und Gaststättenbesitzer sie an. Man bittet sie um mehr Zustrom von Gästen oder aber einfach nur darum, dass sich Gäste bei einem wohl fühlen.



TEMPEL DER MAYEVA


Die Tempel der Mayeva zeichnen sich dadurch aus das sie trotz ihrer oft nicht zu unterschätzenden Größe ( immerhin dienen sie zumeist auch als Herberge ) mehr verspielt als protzig zeigen. Die Tempel sind zumeist, wie fast alles im Zusammenhang mit Mayeva, in Brauntönen gehalten, aber sie heben durch reiche Verzierung ab. Meistens werden ihre Tempel in der Nähe der Jhoulana Tempel gebaut oder als ein Gebäude, in dem die körperliche Liebe die Jhoulana repräsentiert auch durch Mayevas Funktion als Göttin der Freude abgedeckt werden kann. Tatsächlich kommen der Mayeva Kult und der der Jhoulana gut miteinander aus.#

Oftmals sind Tempel der Mayeva auch nur normale Häuser, die durch handwerkliches Geschick der Gläubigen verziert werden und aus denen erst nach und nach ein wahres Kunstwerk entsteht.



WICHTIGE TEMPEL UND HEILIGE STÄTTEN


Der Haupttempel liegt in der Allianzhauptstadt allerdings ist er von keiner besonderen religiösen Bedeutsamkeit. Wie bei den Menschen wird es auch mit den Tempeln gehalten alle sind untereinander gleich. Jeder Platz an dem einem Obdachlosen Unterkunft und einem hungernden eine warme Mahlzeit gegeben wird gilt als heilig für die Anhänger der göttlichen Hausherrin.



HEILIGE DER MAYEVA


Chajhunja Foral Chranijiar (100-150 d. A)
Eine Chirá die ihr Leben den armen und Obdachlosen gewidmet hatte. Es heißt, dass in ihrer Gegenwart nie jemand hungern oder frieren musste. Ihr Grab befindet sich neben dem Haupttempel Mayevas in der Allianzhauptstadt wo sie einst auch gedient hat.

Ksomerskis ( 550- 479 v. A.)
Ein sragonischer Mann, der während des zweiten Kastenkrieges die Verletzten und Kranken in seinem Haus aufnahm und sie wieder gesund pflegte. Er hatte sich durch eine seiner Schützlinge angesteckt und starb an dieser Krankheit. Der Ort seines Grabes ist unbekannt.

Etaîna (227 bis 146 v.A.)
Die Heilige Etaîna war eine menschliche Wanderpriesterin der Mehdora, die allerdings auch in dem Mayeva Glauben als heilig angesehen wird. Sie soll vor rund 400 Jahren inmitten des Vierten Kastenkrieges der Chirà auf den Feldern rund um die Hauptstadt der Allianz, die dort ansässigen Bauern unter ihren Schutz genommen haben und sie vor Nachstellungen plündernder Söldnereinheiten geschützt haben. Etaîna stärkte mit ihrem Mut und ihrer Einsatzkraft die Zuversicht der Landbevölkerung und verhinderte eine Flucht der Bauern in andere Gebiete Chrestonims. Auch die nach Kriegen häufig auftretenden Hungersnöte traten aufgrund ihres Wirkens nicht ein.

Ihr Grab ist in Takshasa, einem kleinen Dorf nordöstlich der Allianzhauptstadt zu finden und stellt einen Wallfahrtsort für viele Sragonbauern dar.



ALS SPIELCHARAKTER


Ein Mayevapriester kann im Spiel alles Mögliche sein, vom aufgedrehten Freudensbringer, bis hin zum alten versoffenen ehemaligen Koch. Die Spannweite dessen was möglich ist hält vieles offen, so lange man sich an die paar Regeln hält die Mayeva vorgibt.

Zudem kann man auch einen Anhänger einer der Töchter Mayevas spielen, sie sind zwar selten, kommen aber durchaus vor. Aus der typischen Haltung die sich dann ergibt, kann man im Spiel sicher vieles entstehen lassen, mit anderen Charakteren vielleicht sogar aneinander geraten. Und möglicher Weise den Kult ein wenig in seiner Gesamthaltung verändern.