Malerei & Plastik

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Die Malerei führt im Kulturkreis Mradoshans ein bescheidenes Dasein im Schatten der überragenden Bildhauerei und fristet ein - nicht minder kunstvolles, aber weitaus weniger im Rampenlicht stehendes - Dasein als ornamentaler Wandschmuck. Hier dominieren Pflanzendarstellungen, sowie religiöse Motive, hin und wieder zieht sich auch ein Schlachtengemälde an der Wand eines Clanspalastes der Mondrai entlang.
Anders hingegen die Plastik, insbesondere die klassische Bildhauerei. Kein Palast, kein Garten oder öffentliches Gebäude, das nicht überfließt vor Statuen, gemeißelten Springbrunnen und Verzierungen an Säulen und Arkaden. Für die Chirà, die ihre Vorfahren zutiefst verehren und sich über Clans, Dynastien und Herrschertum definieren, stellt die steingewordene Inszenierung der eigenen glorreichen Familienvergangenheit in Statuen und komplexen, ganze Gebäude bedeckenden Reliefs die ideale Synthese aus ästhetischem Denken und Traditionsbewußtsein dar.
Ein weiteres Zeugnis für die Bedeutung der Bildhauerei legen die großen Triumphbögen und Siegessäulen ab, die in ihrer erdrückenden Wuchtigkeit oder erhabenen Schönheit alle Viertel der Hauptstadt bevölkern und doch wie Zwerge wirken gegenüber den himmelstürmenden Titanstatuen, die ihre Häupter hoch über die Straßenschluchten erheben oder sich an die monumentalen Prachtbauten anlehnen.
Als herausragende Ausnahme-Künstlerin auf dem Gebiet der plastischen Kunst gilt Traxshira Jyurat Atovitra Ecijel, deren Talent schon in frühen Jahren entdeckt wurde und die Kunstwerke von geradezu magisch erscheinender Perfektion zu erschaffen vermag. Mittlerweile verkehrt die eher schüchterne Angehörige der Ecibarra in erlesenen Kreisen der Priester- und Adelskaste.
Dennoch wird die belebte und heiß umkämpfte Kunst-Szene der Hauptstadt vom adeligen Haus Aljenor beherrscht, das über Fördermöglichkeiten verfügt, die sich eine Bürgerliche nicht zu leisten imstande ist.